Hier sollen die STRATO – Hardware Server 400er Linie mit dem STRATO vServer Flaggschiff verglichen werden. Auf dem Papier sehen die Leistungswerte des größten STRATO vServers (V-Server Linux V80) nicht schlecht aus: 16CPU Kerne, 32GB Ram und 1TB HDD/SSD. Gegen diesen virtualisierten Server tritt ein dedizierter Hardwareserver mit vergleichbaren Werten an (Hardware Server Linux D410): 4 CPU Kerne, 8 Threads, 32GB RAM, 480GB SSD.
Stand 07/2018
Hier die Daten der beiden Server:
Bezeichnung |
€/Monat |
RAM |
CPU Cores |
CPU MHz |
HDD |
Inodes |
Hardware Server Linux D410-81 |
63,00 € |
32GB |
4
|
3500
|
480GB |
28.991.488 |
Strato vServer Linux V80-49 |
30,00 € |
32GB |
16
|
2000
|
1000GB |
132.382.720 |
Beide Server wurden mit Debian 9 installiert. Als Benchmark wird Sysbench verwendet.
CPU Benchmark:
Befehl: sysbench –test=cpu –cpu-max-prime=10000 –num-threads=XX run
Gemessen wird hier die Zeit in Sekunden. (Kleinere Werte besser)
|
Threads
|
Bezeichnung |
1
|
2
|
4
|
8
|
16
|
32
|
Hardware Server Linux D410-81 |
7,3
|
3,8
|
1,9
|
1,1
|
1,1
|
1,1
|
Strato vSserver Linux V80-49 |
16,3
|
8
|
4,6
|
2,7
|
2,3
|
2,1
|
Hier geht der Hardwareserver klar als Sieger aus dem Rennen. Obwohl der vServer auf dem Papier 4-mal so viele CPU Kerne hat, ist der Hardwareserver bei allen Threadzahlen schneller als der vServer. Das könnte neben dem Virtualisierungsoverhead unter anderem daran liegen, dass der vServer CPU Takt auf 2000 MHz limitiert ist. Bei einem Thread ist die Hardware CPU mehr als doppelt so schnell wie die vServer CPU.
RAM Benchmark:
Befehl: sysbench –num-threads=xx –test=memory –memory-block-size=1M –memory-total-size=100G
Gemessen wird hier die Zeit in Sekunden. (Kleinere Werte besser)
|
Threads
|
Bezeichnung |
1
|
2
|
8
|
32
|
Hardware Server Linux D410-81 |
8,1
|
4,4
|
2,2
|
2,2
|
Strato vServer Linux V80-49 |
20,4
|
12,2
|
6,5
|
5,4
|
Beim RAM-Benchmark zeigt sich wieder die Überlegenheit des Hardwareservers. Beide Server haben 32GB RAM, doch der Hardwareserver benötig für das Beenden des Benchmarks, über alle Thread Anzahlen, weniger als die Hälfte der Zeit.
FILE-IO Benchmark:
Befehl: sysbench –test=fileio –file-total-size=8G –file-test-mode=rndrw –init-rng=on –max-time=300 –max-requests=0 –file-block-size=4K run
Gemessen wird hier Datenübertragungsrate in MB/s. (Größere Werte besser)
Bezeichnung |
MB/s
|
Hardware Server Linux D410-81 |
34,23
|
Strato vServer Linux V80-49 |
12,79
|
Auch hier zeigte sich, dass die beim vServer beworbene “topmodernen Hochleistungs-Speicherplattform HP 3PAR – für allerhöchste Zugriffsstabilität, sowie ultraschnelle Lese- und Schreib-Geschwindigkeiten” nicht gegen lokalen SSD Speicher bestehen kann. Der Hardwareserver erreichte beim Sysbench Filie-IO ReadWrite Benchmark fast die dreifache Leistung gegenüber dem vServer.
MySQL Online-Transaction-Processing Benchmark:
Befehl: sysbench –test=oltp –oltp-table-size=10000000 –mysql-db=sysbench –mysql-user=sysbench –mysql-password=password –max-time=60 –max-requests=0 –num-threads=xx –oltp-reconnect-mode=random run
Gemessen wird hier absolute Anzahl der durchgeführten Datenbanktransaktionen. (Größere Werte besser)
Dieser Benchmark bildet am besten einen realistischen Workload ab bei dem CPU, RAM und FILE IO zusammenspielen müssen.
Hier kann man, wie bei den Einzelergebnissen der CPU, RAM und File-IO Benchmarks sehen, dass der Hardwareserver fast die dreifache Leistung gegenüber erreicht.
Fazit:
Obwohl der STRATO vServer auf dem Papier die gleiche oder sogar bessere Ausstattung gegenüber dem dedizierten Hardwareserver hat, kann er in keinem Benchmark gegen diesen bestehen. Beim aussagekräftigsten MySQL Benchmark erreicht der Hardwareserver fast die dreifache Leistung gegenüber dem vServer.
Kurz zusammengefasst: Hardware kann man nur durch noch mehr Hardware ersetzten. Selbst der größte vServer v80 kommt in Punkto Performance nicht an einen einfachen dedizierten Hardwareserver heran.